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Leviathan
Fotografien von Morgan Ashcom
Der amerikanische Fotograf Morgan Ashcom hat ein sehr außergewöhnliches Buch gemacht. Lesen Sie, was er selbst daüber sagt:
›Als Teenager konnte ich es nicht erwarten, der Farm, auf der ich aufgewachsen war, zu entkommen. Mit Freunden reiste ich ohne jeden Plan und mit wenig Geld durch die USA, in große Städte und kleine Ortschaften, immer der Nase nach. Wir schliefen im Auto oder bei Fremden auf dem Fußboden, manchmal kratzten wir etwas Geld für ein billiges Hotelzimmer zusammen.
Jahre später, zwischen 2009 und 2012, machte ich die Fotografien für Leviathan, die meine Erfahrungen in der Abgeschiedenheit einer entlegenen Gemeinde im Südosten Ohios schildern. Ursprünglich fing ich an diese Bilder zu machen, weil ich die Möglichkeit sah, mich mit zwei ganz verschiedenen Szenarien, die mir gleichermaßen vertraut waren, gleichzeitig zu beschäftigen. Auf der einen Seite die urbane Skaterszene, der ich 13 Jahre lang angehörte, auf der anderen die ländliche Umgebung meiner Kindheit und Jugend. Während ich aber die Fotos machte, musste ich feststellen, dass ich wieder auf einer Farm gelandet war; einem verzerrten Doppelgänger der Farm meiner Kindheit. Alles schien etwas verschoben und geleitet von diesem Gefühl verabschiedete ich mich von dem vorgefassten Wissen über den Ort, an dem ich war.
Und obwohl die Fotografien in den Bergen der Appalachen entstanden tauchten plötzlich Motive von Flucht und Konfrontation und den Geheimnissen der Meere in meinen Bildern auf. Selbst die Appalachen, die um mich herum empor ragten, sind benannt nach dem indianischen Wort ›Apala‹, es bedeutet ›Großer Ozean‹. Oft liegen feine Verbindungen unsichtbar unter der Oberfläche und sie sind vieldeutig.
Leviathan ist eine subjektive Erzählung, in der verschiedene Welten sich annähern.‹